Und wenn da die üblen Bauern nicht wären mit Ihren Güllefässern und Miststreuern, die dem Wahn der Kreislaufwirtschaft folgend alles wieder braun machen, was soeben zart und vorsichtig-bebend die noch winterkühle Bodendecke durchstoßen hätte, dann bliebe es auch grün, im winde wippend und nett anzusehen. Doch keiner ahnt, wieviel Spaß das Güllefahren wirklich macht! Naja gut, etwas braune Grüne Wiesen, die ersten fünf Rauchschwalben im Kuhstall, glückliche Pferde mit frisch gefeilten Hufen und bald Mittagessen in Sicht.

unfassbar.

Kann man einen Film NICHT sehen und ihn dann in der Nacht drauf zu Ende träumen???? Also ich hab's gekonnt. Ob's nun an der Umstellung auf die Sommerzeit lag oder am fehlenden Abendessen, dass den Magen so schön träge hätte beschweren können. Naja, jedenfalls begaben wir uns daran den Film "Event Horizon" zu schauen und eben zwischen Wolldecken, Boschs Braunbier und einigen Chipsresten nicht durchzuhalten.
Grob gesagt blieben bei mir etliche eher unzusammenhängende Bilder und der gut eingeführte Haupthandlungsstrang der Geschichte übrig, als ich mit dem Zähneputzen fertig war. Und kaum war das Licht aus, ging der Film weiter. Ich wusste, warum dieser Gravitationsantrieb verrückt spielte, was es mit den sich selbst zerstückelnden Crewmitgliedern auf sich hatte, wer überleben und wer sterben würde und wie sich die ganze Story auflöst vom verschollenen Schiff, den von ihren eigenen Ängsten zu qualvollem Tode getriebenen Menschen und dem vermeintlich mystischen Hintergrund vom Entdecken der Endlichkeit des Universums - was dem Aufsuchen der Hölle gleichkommt.
Ich fühlte mich bis zum morgendlichen Vogelgezwitscher um halb sieben gerädert von den mächtigen Bildern und der starken Erkenntnis, dass ich in mir selbst eine Hölle schaffen kann. Dazu braucht es wohl nicht mehr als einen leeren Magen und einen halbvollen Kopf.

"Wahrlich, ich sage euch, hätte man damals nach der Inquisition „Die Bibel” verboten wie man damals nach '45 „Mein Kampf” verboten hat, man müsste sich heute von illegalen neochristlichen Homepages den Psalm 23 und die Bergpredigt herunterladen."

....der Herr Rether scheuert einem die wohlgeformtesten Sätze im galoppierenden Wechsel mit klamaukigen Weisheiten und schönstem Imitationssequenzen (hic Herbert Grönemeyer) um die Ohren, das jedem guten Katholiken der Arsch auf das schon arg von anderen Ärschen bedrängte Packeis geht und einem hier und da schlicht nix mehr einfällt.

Ohrensausen unter http://www.hagen-rether.de (Hier findet sich eine veritable Link-Liste, die unter anderem auf die Seiten des BND, des Vatikan und des Pentagon verweist. Amuse!)

..der Herr Grebe. Noch keine Ziegen zusammen gehütet, aber die Heimsuchung durch die Kapelle der Versöhnung ist vorprogrammiert für den 27.5.2006 im good old Pantheon, Bonn.

Mehr Kopfzerbrechen unter http://www.rainaldgrebe.de

http://www.olaf-schubert.de

Die Landfrau wird nass heute. Es regnet dauerhaft, unanständig gleichmäßig, kein Ausweichen möglich. Aber die lieben Tiere haben Hunger und deshalb muss ich drunter durch. Unterm Regen. Bah. Puhuuuu. Der Paule hat's gut. Liegt unter der Heizung und guckt mich recht uninteressiert an. Denkt sicher, lasse ma gehn, die Gute, kommt schon wieder, um mir ein lecker Fresschen zu bereiten irgendwann. Und, was soll ich sagen. Recht hatter. Wie immer.

Das bin leider nicht ich. Gottgleich: Herr Goldsworthy. Kleiner Vorgeschmack für Interessierte unter http://www.sculpture.org.uk.

http://taik.homeip.net

Bilder, über die ich mir Gedanken machen kann. Ihr auch?

und er gehört mir ebenso wenig, wie allen anderen. Und ich will ihn ganz und gar aufbrauchen und benutzen. Will ihn kneten, walgen, behauen, durchschütteln und herumwirbeln, um alles aus ihm rauszuholen. Für mich. Ich stehe im Schnee, in unserem Obstgarten, hoch am Berg, und mache meine Arme lang, ganz lang. Und beginne das Tal zu umschlingen, die Hügelsäume, die Wipfel der Bäume zu streicheln, dehne mich aus, bis zu den Windrädern am Horizont, mache mich schlangenlang, breit und weit. Bis er mir gehört. Dieser Tag, der über meinem Tal liegt. Der seine Zeit über die Felder streut, wie es damals meine Vorfahren mit dem kleinen rauhen Gerstekörnern über der steinigen Furche gemacht haben. Und in meinem Geist sehe ich mich, wie ich mich selbst spanne, von Hang zu Hang und ich lasse mir Zeit, den Moment auszusuchen, an dem ich mich fallen lasse, wie ein Tuch, ausgebreitet über allem.

Jetzt ist es offiziell: Ich kann nicht mehr vorgeben jung zu sein. Ich habe graue Haare, bin älter, als ich mir zu Abizeiten die ältesten bekannten Menschen hätte vorstellen können und die siebenjährigen Zwillinge meiner Freundin gratulieren mir (supersüß) am Telefon zum Geburtstag. Uff. Fehlt nur noch, dass ich neidisch werde beim Anblick tuschelnder teeniger Mädelstrauben im Schulbus und gar nich mehr wegsehen mag. Aber will ich das wirklich? Nochmal 15 sein, nix von mir verstehen, nix leicht nehmen, die ganze Welt verbessern wollen und jeden und alle anblaffen ohne Grund? Naja, das mit dem Anblaffen is gar nich mal sone schlechte Idee. In diesem Sinne. BLAFF!!!!!